Spielplätze gibt es doch genug – warum brauche ich einen eigenen Spielturm?
„Wofür braucht euer Kind denn einen eigenen Spielturm? Es gibt doch genug Spielplätze in der Stadt! So habt ihr den Lärm zu Hause, verbaut euch den Garten und es ist wahrscheinlich noch furchtbar teuer…“
Von wem auch immer dieses Plädoyer gegen den Spielturm kommt – vom Nachbarn, der den Lärm fürchtet; vom neidischen, alten Klassenkameraden, der mit seinen X-Box-Kindern in der kleinen Mietwohnung wohnt oder von den kinderlosen Freunden, die ihr „freies“ Leben genießen. Die Argumente sind da, nicht immer unberechtigt, aber vielleicht manchmal etwas kurz gedacht.
Klar gibt es genug Gründe gegen einen Spielturm – aber noch mehr spricht dafür.
9 Gründe - Darum ist der eigene Spielturm besser als der Spielplatz!
Es gibt noch genug andere Gründe für oder gegen einen Spielturm. Ich will hier nur auf die Vorteile gegenüber einem öffentlichen Spielplatz eingehen.
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Sie haben Ihr Kind von zu Hause aus im Blick
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Weniger externe Gefahren / ungewünschte Einflüsse (ältere Kinder, Raufereien, Jugendliche, Säufer, Raucher…)
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Besserer Schutz vor Verunreinigung (Scherben, Kippen, Kot…)
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Flexibler, auch ohne Verabredung
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Kürzere Wege, damit häufiger draußen
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Es müssen nicht immer alle Eltern dabei sein
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Veraltete, vielleicht sogar kaputte Geräte auf Spielplätzen? Sie haben es selbst im Griff
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Sandkastenspielzeug schleppen? Lassen Sie es doch beim Turm – Klappe drauf und gut
- Versorgung der Kinder mit Essen und Trinken ist gesichert
Meine Gedanken zu den einzelnen Punkten…
Im eigenen Garten haben Sie Ihr Kind viel besser im Blick - egal ob Sie dabei im Garten entspannen oder Hausarbeit machen und über die Terrasse beobachten können.
Auf den Spielplatz kommen viele Kinder – das können Sie nicht steuern. Ob Ihnen der Umgang immer gefällt ist oft fraglich. Das betrifft auch den eigenen Umgang, oder wollen Sie nicht auch manchmal so einigen Unterhaltungen aus dem Weg gehen; immer die gleichen Probleme und Sorgen bestimmter Eltern anhören müssen…
Ältere Kinder spielen anderes, grober (zumindest aus der Sicht der Kleineren), sind stärker – und der Stärkere gewinnt. Oft sind spätnachmittags auch gelangweilte Jugendliche, die rauchen und trinken auf Spielplatzen anzutreffen. Das sind jetzt nicht die besten Vorbilder.
Mit Glück sind die Jugendlichen erst abends da, hinterlassen aber ihre Kippen, leere Flaschen und oft auch Scherben. Das müssen nicht nur die Jugendlichen sein, da gibt es auch genug andere unangenehme Zeitgenossen. Dreck machen übrigens nicht nur Menschen – freilaufende Katzen lieben Sandkästen als Toilette und manchem Hundebesitzer ist der Weg ins Grün zu weit oder die Nutzung von Kotbeuteln zu lästig.
…angereichert um eigene Spielplatzerfahrungen aus meinem Alltag als Papa
Die letzten Punkte stammen aus meiner eigenen Erfahrung als Papa – erkennen Sie sich darin wieder?
„Hallo, hast Du heute Zeit und Lust auf einen Spielplatznachmittag?“, „Nein, sorry. Wir sind heute die Oma besuchen“ „Ok, dann ein andermal“… Kennen Sie das? Dann lieber gleich in den eignen Garten. Wann immer Sie wollen, so lange Sie wollen. Wenn dann noch jemand kommen will, auch gut – die Getränke stehen kalt.
Auch nur für 10 Minuten, dafür aber 3-mal am Tag – im Garten stören keine langen Wege über gefährliche Straßen mit zu schnellen, unaufmerksamen Autofahrern.
Es müssen auch nicht immer alle Eltern dabei sein. Wollen Sie nicht auch manchmal etwas Ruhe für Erledigungen oder eine kurze Erholungsphase? Dann ist es umso besser, wenn nur die Freunde oder Nachbarskinder kommen. Sie haben 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Das Kind kann kommen, auch wenn dessen Eltern keine Zeit haben, und Ihr eigener Spross ist beschäftigt und Ihnen aus den Füßen.
Der Spielplatz um die Ecke war bestimmt mal schön – vor 20 Jahren… Aber halt – ich will den Städten hier keine Vorwürfe machen. Spielplätze sind teuer und müssen ständig gereinigt und gewartet werden. Das verschlingt viel Geld und Personalressourcen, was beides nicht immer da ist. Ein Spielplatz kann auch nicht alle 5 Jahre ausgetauscht werden. Auch wenn viele Menschen der Meinung sind, der Staat muss es perfekt richten, ist eine gewisse Selbstverantwortung oft angebracht und nötig. Entscheiden Sie selbst, wann das Zubehör dem Alter der Kinder angepasst werden soll, oder reparieren Sie, wenn eine Wartung Ihrer Meinung nach nötig wird.
Kennen Sie das auch? Vor dem Spielplatzbesuch muss immer das Sandspielzeug gerichtet werden. Aber das geht ja noch – viel schlimmer ist: zum Ende des Besuches muss es wieder eingesammelt werden. Und zwar verstreut über den Spielplatz und manchmal noch in den Händen fremder Kinder, die auf einmal einen Heulkrampf bekommen, wenn Sie das Spielzeug Ihrer Kinder zurückverlangen. Dann muss alles in einer sandigen Tasche wieder nach Hause geschleppt werden, oder fliegt im bisher sauberen Kofferraum umher…
Lassen Sie es doch einfach liegen! Und zwar im eigenen Sandkasten, am besten einer mit Deckel – Klappe zu und gut
Was würden Ihre Kinder dazu sagen?
Bisher war immer alles nur aus unserer Sicht – aber was würden Ihre Kinder dazu sagen?
Fragen Sie sie doch einfach mal? Ich habe es für Sie getan und diese teilweise überraschenden Aussagen kamen dabei heraus:
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Ich kann da auch mal alleine spielen
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Keiner ärgert mich
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Keiner nimmt mir mein Spielzeug mit
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Ich kann meine Freundinnen einladen
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Es sind nur Kinder da, die ich mag
Was glauben Sie, was Ihre Kinder dabei am meisten mögen? Schreiben Sie gerne in die Kommentare.
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Bis bald – bleiben Sie in Bewegung!